Page 184 - Best ofSt. Gallen, Ausgabe 9

Grob Kies AG: etwas zurückgeben
Die Sparte Baustoff sowie die Sparte Bau sollen sich sinnvoll ergänzen, um als eigenständige Firmengruppe eine starke Marktposition im Baugewerbe zu halten. Zusätzlich sehen wir unsere Tätigkeit auch als Dienst für die Öffentlichkeit und stre- ben bei unseren Ressourcen- Projekten das Zusammenspiel von Natur und Wirtschaft an.
Die Grob Kies AG mit den regional verankerten Baufirmen:
Egloff AG Bauunternehmung in Nesslau, Region Oberes Toggenburg
Pozzi AG Bauunternehmung in Wattwil/ Bütschwil, Region Unteres Toggenburg
Mock AG Bauunternehmung in Necker, Region Neckertal
Slongo AG Bauunternehmung in der Region Herisau/Gossau/Urnäsch
Nicht nur für unsere Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Mitbewerber wollen wir ein zuverlässiger Partner sein – nein, wir sehen unsere Tätigkeit auch als Dienst für die Öffentlichkeit.
Nach dem Motto «in der Region für die Re- gion» betreiben wir seit Jahrzehnten Kies- abbaustellen zur Produktion von Kies und Beton für die Baubereiche Hoch-, Tief- und Spezialtiefbau. Kies und Sand sind wichtige Baustoffe der Vergangenheit und der Zu- kunft. Wir wohnen in Häusern, die mit Kies und Sand gebaut worden sind.
Rekultivierte Flächen mit Biotoplandschaft und Grünflächen in Degersheim (Foto: Andy Wyss, Ökoberatungen Reto Zingg GmbH)
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Wir fahren auf Strassen, deren Koffer aus ei- nem Kies-Sand-Gemisch und deren Belag aus Splitt und Asphalt bestehen. Reisen wir mit dem Zug, benützen wir ein Bahntrassee aus Hartschotter. Damit der Rohstoff Kies in genügendem Masse vorhanden ist, ist eine weitsichtige Planung nötig. Ein Ressour- cenprojekt von der Prospektierung bis hin zum Projekt und zur benötigten Bewilligung für den Kiesabbau dauert in der Regel viele Jahre.
Neben dem wirtschaftlichen Aspekt ist es für uns als Betreiber von Kiesabbaustellen von Interesse zu zeigen, wie gut sich Öko- nomie und Ökologie beim Kiesabbau ergän- zen. Dies auch unter dem Aspekt, dass wir es in der Schweiz mit Kulturlandschaften zu tun haben und eigentliche Urlandschaften bei uns kaum noch vorkommen.
Kiesabbau und Natur
Mit dem Abbau von mineralischen Rohstof- fen wie Steinen, Kies und Sand in unseren regionalen Kiesabbaustellen in Bütschwil, Degersheim und Nassen verändern wir temporär die Landschaft. Mit der Abbau- tätigkeit bilden sich immer wieder neue offene Flächen. Durch die Dynamik, die in- folge der Abbautätigkeiten mit Maschinen entstehen, werden Ersatzlebensräume für Pflanzen und Tiere, die ursprünglich in Au- engebieten beheimatet waren, erschaffen. Es entstehen z. T. bleibende ökologische Ausgleichsflächen nach der Wiederauffül- lung und Rekultivierung einer Kiesabbau- stelle, temporäre Biotope wie Gewässer,
Sand- und Kiesflächen, sowie Kleinstruk- turen, die für die Zielarten erstellt werden.
Eine Vielzahl der in Abbaustellen vorkom- menden Pionierarten werden auf Listen der «National prioritären Arten» aufgeführt. Viele Kiesgruben und Steinbrüche gelten heute als die Naturoasen der von Industrie, Besiedlung und Landwirtschaft gepräg- ten Landschaft. Um den Ansprüchen der Ökologie sowie den aus der Kiesabbaube- willigung vorgeschriebenen Massnahmen gerecht zu werden, arbeiten wir eng mit einem unabhängigen Naturbeauftragten zusammen. Er steht uns beratend zur Seite und erstellt uns jährlich das ökologische Monitoring unserer Kiesabbaustellen.
Bei grösseren Ressourcenprojekten sind Massnahmen vorzusehen, um für den vor- gesehenen Eingriff in die Natur einen öko- logischen Ausgleich zu schaffen. Im Kies- abbaugebiet Gmeinmerk in Bütschwil z. B. wurde hierfür unter anderem ein Teilstück von ca. 250 m Länge eines eingedolten Bachlaufes offengelegt, wobei wertvolle Flächen innerhalb des Bachlaufes sowie an den Böschungen geschaffen wurden.
Durch die Dynamik beim Kiesabbau entste- hen zahlreiche sich immer wieder ändernde Situationen innerhalb eines Abbaugebietes – wie Wanderbiotope, Böschungen, seichte Stellen –, die eine grosse Chance für die Natur darstellen.