Page 3 - Best ofSt. Gallen, Ausgabe 9
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 Ein Ring, der verbindet
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Jahr voller Unsicherheiten ist vergangen. Wie geht es weiter mit unserer Zukunft, und schaffen wir es? Ich bin sicher, die St. Gallerinnen und
St. Galler schaffen es. Das möchte ich hier auf- zeigen – nicht anhand der Wirtschaftsleistung, sondern mit den starken Regionen und vor allem mit den Menschen, die dort leben.
Eine unglaubliche Vielfalt an Stärken, Eigenheiten und Kompetenzen prägt St. Gallen. Sie widerspiegelt sich in der Verschiedenheit der Regionen und windet sich wie ein Band rund um unseren wunder- schönen Ringkanton. Die Beiträge der St. Galler Regionen an diese Vielfalt möchte ich im Folgenden hervorheben – die Reihenfolge der Aufzählung ist dabei natürlich nicht wertend zu verstehen.
Das Toggenburg ist echt gelebte Heimat. Die Menschen stehen hier mit beiden Beinen auf dem Boden und nehmen die Arbeit in die Hand. Den Besuchern wird das Leben gezeigt, wie es ist: einfach, klar und direkt. So sind auch die Toggenburger. Natur und Kultur, Klänge zu vereinen, eben das Alte mit dem Neuen zu verbinden – diese Stichwörter bringen auch die Leistungen im Kanton auf den Punkt.
Ob vor oder hinter dem Ricken: Im Gebiet See-Gaster lebt das Länd- liche verbunden mit Forscherdrang und Offenheit. Das milde Klima färbt auch auf die Menschen ab. Gelassenheit und Neugierde ver- bindet sie mit allen Regionen rund um den Bezirk – und auch der Mut, der Stadt St. Gallen die Stirn zu bieten, selbstbewusst und selbstsicher. Der Kanton hat nicht nur ein Zentrum.
Im Süden des Kantons, im Sarganserland, sind die Menschen ge- radlinig und eigenständig, und das wird in ihrem Handeln und Den- ken sichtbar. Diese Stärke ist unglaublich wertvoll für den ganzen Kanton und bringt ihn auch weiter. Die Frauen und Männer lassen sich weder einschüchtern noch abhängen, und sie zeigen: Auch ohne grosses Zentrum kann man grosse Leistung bringen.
Die Region Werdenberg und das Rheintal haben es zusammen ge- schafft, mit viel Kreativität, Initiative und Tatendrang zum techni- schen Top-Tal zu werden. Dies kommt nicht von ungefähr, denn schon immer mussten sich die Menschen in diesen Gebieten mit viel Ideenreichtum durchsetzen. Heute tragen sie mit diesem Reichtum zur Verbindung des ganzen Kantons St. Gallen mit unseren Nach- barn bei. Starkes Selbstbewusstsein und Offenheit gegenüber Neuem: Die Rheintalerinnen und Rheintaler zeigen, wie Zukunft funktionieren kann.
Rorschach, St.Gallen und Gossau zeigen auf, dass es hier im Nor- den des Kantons die Städte sind, die den Ton angeben, und dass vor allem die Kantonshauptstadt St.Gallen in ihren vielfältigen Funk- tionen die für die ganze Ostschweiz so wichtige Metropole ist. Offenheit, Toleranz und trotzdem eine klare Linie zeichnen die Menschen in diesen Städten aus, die sich mit allen Regionen im Kanton verbunden fühlen.
Das Fürstenland und seine Menschen sind echte Vernetzungskünst- ler. Bescheiden im Auftreten, aber klar im Wissen darüber, was wich- tig ist. So wird in der Region Wil an der wirtschaftlichen Zukunft der Region gebaut. Das schlägt Wellen in den Kanton Thurgau und weit in das Toggenburg hinein. Die Frauen und Männer im Wahlkreis wissen: Allein geht es nicht. Und das wird gelebt. Wie schon vor gut 150 Jahren, als die Bahnlinie einen Umweg über Uzwil machen musste, damit die Menschen besser verbunden waren. Zukunft heisst auch, die Stärken der Vergangenheit zu erhalten und zu- sammen mit den neuen die Zukunft zu gestalten.
Der Ringkanton St. Gallen – ein Ring, der sich als starkes Band zeigt und der die Menschen verbindet, die mit ihren Stärken unseren Kanton prägen und in eine gute Zukunft führen. Davon bin ich über- zeugt.
Bruno Cozzio
Kantonsratspräsident St. Gallen 2020/2021
  Eine unglaubliche Vielfalt an Stärken, Eigen- heiten und Kompetenzen legt sich wie ein Band um unseren wunderschönen Kanton.
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