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                        Markus Allemann hat einen guten Partner: die Natur
Markus Allemann baut Natur- gärten, die die Sinne ansprechen. In diesem Lebensraum ist
die Natur nicht Gegner, sondern Partner des Menschen.
Als der Naturgärtner in Schönholzerswilen vor 28 Jahren die Thurgauer Gartenbesitzer erstmals auf die Möglichkeiten von Biodi- versität hinwies, fand er selten Gehör, und Projekte wie jenes des Verbandes Jardin Suisse Thurgau, mit dem zusammen er im Botanischen Garten von Frauenfeld die Vielfalt der einheimischen Flora präsentiert, wären kaum denkbar gewesen. Doch das Umweltbewusstsein steigt, Regionalität liegt im Trend, schädliche Auswirkungen auf die Natur sind bekannter. Zudem entdeckt der Schweizer seinen Garten als «zweites Wohnzimmer». Die Leistungen der Markus Allemann Naturgärten GmbH waren nie so aktuell wie jetzt.
Die natürliche Ordnung
Viele bekämpfen auf ihrem quadratischen Rasenteppich fortwährend die Naturge- setze. Allemann propagiert das Gegen- teil. «Die Natur hat ihre eigene Ordnung.» Man darf das nicht damit verwechseln, ei- nen Garten einfach verwildern zu lassen. Sich eine herrliche Blumenwiese wachsen
«Der erste Garten auf Erden war ein Naturgarten», sagt Markus Allemann, hier vor seinem Teich in Schönholzerswilen, «der Garten Eden».
 lassen, die Schmetterlinge und Wildbienen ihr Zuhause nennen, braucht Geduld und Know-how. Auch naturnahe Wiesen wollen geschnitten werden, wozu Allemann gern zur Sense greift – aus Tradition und aus Rücksicht auf Tiere. Das zwölfköpfige Team schneidet Hecken, Einzelsträucher und Hochstammbäume; ein Wissen, das Markus Allemann auch in Kursen vermittelt.
Sich den Garten gemeinsam verdient
Der Thurgauer Gartenbauer legt Wert darauf, mit dem Kunden ein Arbeitsteam zu bilden. Nicht nur in der Planung, in die alle Familien- mitglieder einbezogen werden – die Kinder hätten gerne eine Schwengelpumpe, Mutter wünscht sich ein Gemüsebeet und Vater die Feuerstelle –, sondern auch in der Umset- zung. Dabei versucht er, die Elemente Was- ser, Feuer, Stein, Holz und Erde sinnvoll im Gelände einzubetten. «Man ist stolz auf das gemeinsam Geschaffte», weiss er aus der Erfahrung, im Kanton über tausend Gärten angelegt zu haben. «Mit den Händen selbst dafür gearbeitet zu haben, vermittelt dem Besitzer eine ganz neue Einstellung.» Dabei
werden mit Steckhölzern fantasievolle Bau- werke ins Leben gerufen. Mit Weiden lassen sich Zäune ebenso gestalten wie etwa eine Schwitzhütte, denn wird die Rute zurück in den Boden gepflanzt, schlägt sie Wurzeln. Die moderne Gesellschaft hat nicht nur den Bezug zu solchem uralten Handwerk ver- loren, sondern auch das früher allgemein gepflegte Wissen zur Botanik.
Bewährtes Handwerk
Trockenmauern, wie sie heute praktisch nur noch in Urkantonen oder im Tessin zu sehen sind, baut der Bioterra-Fachbetrieb aus Jurakalk, Sandstein oder Flusssteinen – völlig ohne Bindemittel. Durch die Durch- lüftung wird die Mauer zum Unterschlupf für die Tierwelt. Wer einen Teich anlegt, schafft ebenfalls ein Biotop für die einheimische Flora und Fauna und trägt zum ökologischen Gleichgewicht bei.
Markus Allemann Naturgärten GmbH
     Markus Allemann Naturgärten GmbH Häusern 4, 8577 Schönholzerswilen
Telefon +41 71 633 29 84
E-Mail markus.allemann@natur-gaerten.ch
 www.natur-gaerten.ch
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Wenn ein Allemann-Garten irgendwann zurückgebaut wird, dann bleibt kein Material übrig, das entsorgt werden müsste.
Fotos © Peter Moser-Kamm














































































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