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Das Wohl der Tiere in Not ermöglichen
Auch vergangenes Jahr wurde die Stiftung TBB Schweiz
mit ihrem Tierheim an der Birs durch die Versorgung von zahlreichen Tieren gefordert. Stellvertretend für die unzähli- gen Schicksale hier einige Geschichten, die uns speziell in Erinnerung geblieben sind.
Berührende Schicksale
Anfang 2020 erhielten wir den folgenden erfreulichen Bericht von den neuen Besit- zern der 14 Jahre alten Kätzin Marmite, wel- che wir betreut hatten:
«Wir durften Ihre Katze Marmite abholen und ihr ein neues Zuhause geben. Marmite hat sich sofort in der grossen Wohnung gut eingelebt und sie ist einfach eine tolle Katze. Sie ist trotz ihres Alters sehr ver- spielt, kuschelt gerne und sitzt gerne draussen auf dem Balkon. Meine Mutter ist hell begeistert von dieser lieben Katze und überglücklich. Ein richtiges Dreamteam. Vielen lieben Dank für die gute Vermitt- lung.»
Im März wurden zwei Meerschweinchen in einer Kartonkiste ausgesetzt und von den aufmerksamen Findern im Tierheim an der Birs abgegeben. Es handelte sich um zwei ausgewachsene Meerschweinchen. Das eine davon war männlich und kastriert, das andere weiblich. Wir haben die beiden Tiere «Robin» und «Raven» getauft. Das Ausset-
Das ehemalige Sorgenkind Ixes
zen von Tieren stellt einen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz dar. Die Stiftung TBB Schweiz reichte deswegen eine Strafan- zeige gegen Unbekannt ein.
Sehr gute Neuigkeiten gab es bei Labrador- Mischling Ixes. Er wurde im Frühjahr 2020 nach drei Jahren Aufenthalt bei uns endlich adoptiert. Er fühlt sich pudelwohl im neuen Daheim und verändert sich sehr zum Posi- tiven. Diese erfreuliche Wendung zeigt uns: Es lohnt sich, Geduld zu haben und trotz grosser Schwierigkeiten die Hoffnung nicht zu verlieren. Ixes bekommt viel Bewegung und Aufmerksamkeit beim neuen Besitzer. Zehn Kilometer macht er täglich mit ihm. Der Hund ist zu seinem engsten Begleiter geworden. Sie verbringen 24 Stunden pro Tag zusammen. Welch ein Glücksfall für das ehemalige Sorgenkind Ixes.
Ende Juni wurden uns fünf Hundebabys abgegeben. Die wenige Tage alten Tiere wurden von den Findern in einem Abfall-
container entdeckt. Entsorgt und von der Mutter keine Spur: Ein schwieriger und auch gefährlicher Start ins Leben für die kleinen Hunde. Zum Welthundetag am 10. Oktober konnten wir nach aufwändigen Wochen der Aufzucht zum Glück von einem Happy End berichten: Die fünf Hunde Ca- rina, Cassiopeia, Cepheus, Cetus und Crux sind wohlauf, wurden inzwischen adoptiert und befinden sich in liebevollen Händen. Das ist eine besondere Freude für unser Team.
Die vier Kätzchen und Geschwister Cemma, Chrissy, Calma und Churro kamen im Som- mer zusammen mit ihrer Mutter aus einer Katzenkastrationsaktion zu uns. Mit diesen Aktionen wird die ungewollte Vermehrung von wilden Hauskatzen eingedämmt. Da die Mutter der Kleinen zu aggressiv zum Zähmen war, wurde sie nach erfolgreicher Kastration wieder ausgewildert. Von ihrer angriffslustigen Mami hatten sich die Klei- nen anfangs noch sehr beeinflussen lassen und den Tierpflegern mit Zähnen und Kral- len deutlich klargemacht, dass sie keinen Kontakt möchten. Nachdem sie sich aber eingewöhnt und bemerkt hatten, dass wir uns wohlwollend mit ihnen beschäftigen und immer tolle und leckere Sachen mit- bringen, haben sie sich langsam etwas be- ruhigt und wurden schliesslich zu aufge- schlossenen Kätzchen.
Ende Oktober letzten Jahres wurde eine Hausente gefunden und als Findeltier ins Tierheim an der Birs gebracht. Der nicht alltägliche Gast wurde auf den Namen «Lotti» getauft und umgehend auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht. Die Besitzer der Hausente meldeten sich kurz danach
    In Kartonkiste gefundenes Meerschweinchen
Chrissy aus der Katzenkastrationsaktion
Kätzin Marmite im neuen Zuhause

















































































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