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   Zopf Begg Lädeli
Parkallee 7, 4123 Allschwil
Telefon +41 61 485 33 95 E-Mail info@zopfbegg.ch
Öffnungszeiten
365 Tage geöffnet
12.30 – 13 Uhr geschlossen
Mo bis Fr Samstag
Sonn- & Feiertage
8–15 Uhr
8 – 14 Uhr
8 – 10.30 Uhr
 www.zopfbegg.ch
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Liebe, Zeit und Butter
Für die Allschwiler ist der Butterzopf vom Zopf-Begg zur liebgewonnenen Selbstver- ständlichkeit geworden. Für alle anderen ist diese sonntägliche Backköstlichkeit ein Geheimtipp oder kann noch entdeckt wer- den. Doch was steckt dahinter?
Legendär geworden sind sie, die Butter- zöpfe aus der hauseigenen Bäckerei im Alterszentrum Am Bachgraben. Dank dem öffentlich zugänglichen Lädeli im Zentrum kennen und schätzen auch die Allschwiler diese und andere Backwaren. Den Butter- zopf vorzubestellen ist deshalb sehr ratsam geworden, um ihn dann beim Morgenspa- ziergang abholen zu können. Seit vergan- genem Frühling ist alles anders. Von einem Tag auf den anderen hatte die «Aussen- welt» pandemiebedingt keinen Zutritt zum Lädeli mehr. «Da mussten wir handeln», erinnert sich Dominik Spieser, Leiter der hauseigenen Bäckerei. Die Lösung: «Wir eröffneten einen Webshop.» Alle beliebten Backwaren können seither online vorbe- stellt und abgeholt werden – natürlich auch sonntags. Doch wie kann es sein, dass ein simpler Zopf Kultstatus erlangt? Ein Zopf notabene, der nicht von einem gehypten Starbäcker stammt, sondern aus der Back- stube eines Alterszentrums. Eigentlich ist das ja unmöglich ...
Nicht, wenn mehrere begünstigende Fakto- ren zusammenkommen. Da wären zum ei- nen die Beteiligten, Dominik Spieser etwa. Seine Biografie und seine Arbeitshaltung
sind symptomatisch für das Team insge- samt: «Mir gefällt die Mischung aus Hand- werk und Kunst», bringt er auf den Punkt, weshalb er Konditor-Confiseur gelernt hat. «Und ich ernähre mit meiner Arbeit Men- schen. Das erfüllt mich.» In der alteingeses- senen Basler Confiserie Bücheli absolvierte er seine «Stifti». Diese war anspruchsvoll, der Lehrmeister fordernd, aber fair, das Qualitätsbewusstsein hoch. Die Confiserie Bücheli existiert nicht mehr in dieser Form, doch etwas hat überlebt.
«Das Rezept zu unserem Butterzopf stammt noch aus meinem Lehrbetrieb. Im Alterszentrum habe ich dieses perfektio- niert.» Die Zutaten sind kein Staatsgeheim- nis, deren Qualität aber muss stimmen: «Mehl, Milch, Eier und Butter stammen alle von regionalen Produzenten: Wir wissen, wer dahintersteckt.» Letzere Zutat ist in unserer gesundheitsversessenen Zeit um- stritten, aber zentral für den Geschmack: «Genug Butter gehört rein», betont Spieser, «da machen wir keine Kompromisse.» Ein weiterer Grund, wieso die Butterzöpfe weg- gehen wie – pardon – warme Weggli, ist der Faktor Zeit: «Ein Teig muss sich nach dem Kneten entspannen können. Nur dann bildet er seine Aromen.» Neben dem Kult- gebäck produziert der Zopf-Begg übrigens Silserli, Bruchschoggi, Sandwiches und vieles mehr – geprüft und von einem «Test- publikum» mit viel Expertise für köstlich befunden.
«Für unsere Bewohnenden im Alterszentrum hat gutes Essen einen hohen Stellenwert», erklärt Dominik Spieser, «ihr Urteil ist ent- scheidend, ob wir ein Gebäck im Webshop oder im Lädeli anbieten.» Beide sind übri- gens selbsttragend. Beim Zopf-Begg freut man sich über das viele Lob. Neben guten Zutaten, Handwerk, Qualitätsbewusstsein, Zeit und Butter gehört noch etwas zu dieser Erfolgsgeschichte: «Man muss lieben, was man macht. Dann kommt es gut.»
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