Page 212 - Best ofSt. Gallen, Ausgabe 9
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Für Handwerker in Not
Baustoffe, Bedarf für den Profi- handwerker und für anspruchs- volle Laien: Das Fachgeschäft Röhrenhandel Appenzell lässt keinen Wunsch offen. Auch dank dem riesigen Lager. Ist einmal etwas nicht vorhanden, wird es in Windeseile beschafft. Dahinter steckt ein innovativer Betrieb, dessen Wurzeln weit zurückreichen.
Etwas irreführend ist der Firmenname. Denn auf dem 5000m2 grossen Areal an der Weissbadstrasse wird weit mehr an- geboten als Röhren. Im Ladengeschäft fin- den Schreiner, Sanitärinstallateure, Stras- senbauer, Zimmerleute, Mechaniker und ambitionierte Hobbyhandwerker, was das Herz begehrt. Darf es ein Bohrschrauber mit grosszügigem Akku sein? Ankerstan- gen oder Wellenbänder? Oder Forstbe- kleidung, die einen auch im tiefsten Winter wirksam gegen die Kälte schützen? Man findet all das und noch vieles mehr. Auch dank dem riesigen Lager und einem ex- zellenten Kundenservice. Man will für den Handwerker da sein.
«Wenn ihm ein Gerät aussteigt, braucht er Ersatz. Und zwar so schnell wie möglich. Dabei hat er keine Zeit, im Internet rumzu- surfen – auf der Suche nach der perfekten Lösung. Diese Recherchen machen wir», so Inhaber Franz Manser. «Wir erstellen bei Bedarf mehrere Offerten und unterbreiten die dann dem Kunden.» Man agiert flexibel und wendig bei Röhrenhandel Appenzell. Die Wurzeln des Betriebs reichen weit in die Vergangenheit zurück – er ist ein Stück Appenzeller Geschichte.
Früher war Röhrenproduktion Kantons- sache. Um Böden für die Landwirtschaft nutzbar zu machen, ihn vor Erosion zu bewahren, bestand ein einschlägiger Be- darf. 1927 rief Appenzell Innerrhoden eine Röhrenfabrik ins Leben. Als Arbeitskräfte wurden die Bewohner des Bürgerheimes
Alles Experten: Stephan Sutter, Bruno Koch, Pius Rusch, Daniel Sutter (v.l.)
  – damals nannte man es Armenhaus – ein- gesetzt. In den 80er Jahren versiegte die Produktion allmählich. «Ich kann mich aber noch an Besuche mit dem Vater erinnern – wenn wir Röhren für unsere Firma holten», erinnert sich Franz Manser, der in der vä- terlichen Bauunternehmung aufwuchs. «Ich bin quasi auf einem Kieshaufen zur Welt gekommen.»
Franz Manser hat inzwischen nicht nur das Bauunternehmen übernommen, sondern 2002 auch die Röhrenhandel Appenzell. Der Name scheint zwar etwas aus der Zeit gefallen, besitzt aber einen hohen Wieder- erkennungswert. «Deshalb haben wir ihn beibehalten.» Die Röhrenhandel Appen- zell hat sich zu einem regionalen Knoten- punkt für Handwerker entwickelt. Hinter dem Wachstum steckt Unternehmergeist – Risiken eingehen, guter Instinkt, zum richtigen Zeitpunkt Entscheidungen tref- fen. Ein zweiter Faktor ist aber fast noch wichtiger ...
«Wir haben exzellente Mitarbeiter.» Das Röhrenhandel-Verkaufsteam setzt sich aus gestandenen Berufsleuten zusammen – mit Handwerkerhintergrund. Profis be- raten also Profis. Man findet den richtigen Ton, nimmt sich Zeit, wenn ambitionierte Hobbyhandwerker in den Laden kommen. «Wenn ein Mitarbeiter mal etwas nicht weiss, fragt er den Kollegen.» Das Reper- toire ist also unbeschränkt: «Wir ergänzen uns ideal, davon profitieren unsere Kunden. Und darauf kommt es schliesslich an.»
  Röhrenhandel Appenzell AG Weissbadstrasse 52, 9050 Appenzell
Telefon +41 71 787 40 40 E-Mail info@roehrenhandel.ch
 www.roehrenhandel.ch
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