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Komplett auf dem Holzweg – und das sehr erfolgreich
 Kifa-Modulbau: die neuartige temporäre Wohn- und Gewerbesiedlung «Fogo» am Vulkanplatz beim Bahnhof Zürich-Altstetten
Auf dem Holzweg? Das ist doch keiner gerne. Bei der Kifa AG in Aadorf sieht man das anders. Sie hat den Spruch gar augen- zwinkernd zu ihrem Motto gemacht: «Denn so vielseitig einsetzbar wie Holz ist kein anderer Rohstoff», sagt CEO Ruedi Heim, der das Unter- nehmen gemeinsam mit seinem Bruder Urs führt.
Alles begann 1919 dank ihres Urgrossvaters und der Gründung einer Kistenfabrik – daher der Name Kifa. Seither hat sich das Unter- nehmen stets weiterentwickelt. «Der Verpa- ckungsbereich ist bis heute ein ganz wichti- ges Standbein», betont Ruedi Heim. Die Nachfrage nach hochwertigen Holzverpa- ckungen unterliegt aber seit jeher grossen Schwankungen, insbesondere weil der Fo- kus auf der Exportindustrie liegt. «In den 70ern förderte unser Vater daher bewusst die Produktion von Systembauteilen. Durch
dieses neue Geschäftsfeld konnten die Schwankungen aufgefangen und ausgegli- chen werden.»
Der Eindruck einer Quersubventionierung ist aber falsch: Heute sind der «Kifa-Sys- tembau» und die «Kifa-Verpackungen» zwei eigenständige Sparten, die sich nicht ge- genseitig tragen müssen. «Wir haben auch für beide einen eigenen Geschäftsführer.»
Digitalisierung vorantreiben
Gerade im Bereich Verpackungen sei es sehr wichtig, mutig zu sein und innovative Ideen voranzureiben, erklärt Heim und zielt damit vor allem auf die Digitalisierung. So lanciert die Kifa derzeit eine Plattform, auf der Kunden sich u.a. rund um die Uhr ein- loggen und die Dienstleistungen der Kifa in ihre eigenen Abläufe und Prozesse integrie-
Sicher verpackt – egal auf welchen Wegen
ren können. «Dank unserem speziell entwi- ckelten Konfigurator kann sogar das Design der Kisten selbst entworfen werden.» Ver- packt wird schliesslich vor Ort bei den Kun- den. Zu den wichtigsten gehören heute Un- ternehmen aus der Luftfahrt oder auch der Medizinaltechnologie.
Beim Systembau ist die Kifa in ganz unter- schiedlichen Segmenten tätig: Häufig han- delt es sich um modulare temporäre Bau- ten, etwa in Schulen oder anderen Insti- tutionen. Sie sind rasch erstellt und können jederzeit unkompliziert wieder zurückge- baut werden. «Qualitativ sind sie aber genau so hochstehend wie permanente
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