Page 14 - Bo_Nordwest_13
P. 14

 114
Das Wohl der Tiere in Not ermöglichen
Auch vergangenes Jahr wurde die Stiftung TBB Schweiz mit ihrem Tierheim an der Birs durch die Versorgung von zahlreichen Tieren gefordert. Stellvertretend für die unzähligen Schicksale hier einige Geschichten, die
uns speziell in Erinnerung geblieben sind.
Berührende Schicksale
Anfang Jahr erhielten wir von den neuen Be- sitzern der Hündin Crux einen erfreulichen Bericht: «Crux entwickelt sich ganz toll und ist einer der fröhlichsten Hunde, die ich kenne. Es vergeht kein Tag, an dem sie uns nicht zum Lachen bringt. Ich bin so froh, be- reichert sie unsere Familie!»
Die Hündin gehörte zu den fünf in einem Ab- fallcontainer ausgesetzten Welpen, die wir 2020 im Tierheim an der Birs betreut hatten. Wir freuen uns sehr, dass Crux ihre Men- schen gefunden hat!
Im März kamen zwei Hauskaninchen zu uns. Entdeckt wurden die beiden Zwergwidder bei Familiengärten in Basel. Das Weibchen nannten wir «Gloria», das kastrierte Männ- chen «Melman». Niemand vermisste sie – aufgrund fehlender Hinweise und Suchmel-
Hündin Crux ist glücklich im neuen Zuhause
dungen lag der Verdacht nahe, dass sie ausgesetzt wurden.
Nach einem Verkehrsunfall brachte ihr Fin- der die nicht gechipte, verletzte Kätzin Pipa in die Tierklinik. Nachdem sie dort operiert und medizinisch versorgt worden war, über- siedelte sie zu uns. Einzelhaltung, eine Fol- geoperation und weitere Untersuchungen bei Spezialisten standen auf dem Pro- gramm. Pipas Zustand forderte uns sehr. Zahlreiche Stunden in der Tierphysiothera- pie gehörten zur Betreuung.
Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die etwa sechs Jahre alte Europäische Kurz- haar-Katze wird zwar leichte Beeinträchti- gungen behalten, diese mindern ihre Le- bensqualität jedoch nicht weiter. Im Sommer fand Pipa schlussendlich ihr Glück; in ländlicher Umgebung geniesst sie bei
verständnisvollen Menschen trotz ihrer Be- hinderung ihr neues, artgerechtes Leben mit Freigang und Streicheleinheiten.
Der kleine Nymphensittich Ben wurde als ein paar Tage altes Küken, zusammen mit einigen Artgenossen, ins Tierheim ge- bracht. Leider wollte sich seine Mutter nach dem Umzug ins Tierheim nicht mehr um ihn kümmern, weshalb unsere Tierpfleger ihn aufopferungsvoll umsorgt und durch die schwierige Aufzucht durch den Menschen geführt haben.
Da er von den Altvögeln gemobbt wurde, musste Ben zudem aus der Gruppe heraus- genommen werden. Er sieht als Folge da- von im Menschen mehr Artgenosse als in den Nymphensittichen, weshalb er viel Auf- merksamkeit durch seine Besitzer braucht.
    Niemand vermisste Melman und Gloria.
Kätzin Pipa überlebte einen Verkehrsunfall.
Nymphensittich Ben kam als Baby ins Tierheim.

















































































   12   13   14   15   16