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Die Bäckerei Jetzer setzt auf ihre Brotkompetenz
  Produktionschefin Gabriela Jetzer mit Betriebschef Reinhold Messmer vor der Auslage in einem der Verkaufsgeschäfte der Bäckerei Jetzer
Teigexperte Philipp Bolinger nimmt eine Ladung Brote aus dem Ofen.
die von der Familie Müller-Müller geführte Konditorei an der Dornacherstrasse über- nahm. Sein Sohn Willy Jetzer führte das Unternehmen als Feinbäckerei weiter und entwickelte als Novum Spezialbrote wie das Nussbrot. Die gelernte Wirtschaftswis- senschaftlerin Gabriela Jetzer hat sich zur diplomierten Bäckermeisterin weitergebil- det und amtiert nun als Produktionschefin.
Kunst der Teigherstellung
Weil Teig etwas Lebendiges oder gar Gött- liches ist, so der Pariser Bäckermeister Christophe Vasseur, muss man ihm Zeit zur Entwicklung geben. Diesen Prozess nennt man gehen oder quellen lassen. So entstehen Vorteige, die dann 24 Stunden stehen gelassen werden, bevor sie unter Beigabe weiterer Zutaten zu verschiede- nen Brotsorten verarbeitet und danach im Ofen gebacken werden. Bei dieser Art der Herstellung werden die Bestandteile des Teiges auf schonende Weise verarbeitet. So können mit dem Ausgangsprodukt (zum Beispiel Weizen) verbundene Unverträg- lichkeiten unterbunden und Störungen bei
Zum Backen braucht es neben Wasser, Mehl und Hefe die nötige Kompetenz zur Brot- herstellung. Darauf setzt die Basler Feinbäckerei und Kondi- torei Jetzer, die neben Ver- kaufsläden auch ihre «Flotte Flotte» und einen Onlineshop betreibt.
Brot ist nicht gleich Brot. Vielmehr kommt es darauf an, wie der Teig hergestellt wird und welche Zutaten dafür verwendet wer- den. Das nennt sich Kompetenz bei der Brotherstellung, und genau darauf setzt die Feinbäckerei und Konditorei Jetzer, die zwei Standorte hat in der Stadt Basel. Das Hauptgeschäft ist an der Dornacherstrasse 67 im Gundeli-Quartier, wo sich auch die Backstube befindet, wo feinste Backwaren in Handwerksqualität produziert werden.
Auch Menüs im Angebot
Das zweite Standbein der Bäckerei Jetzer ist die Filiale an der Zürcherstrasse 73 in der Breite. Da werden nicht nur an sieben Tagen in der Woche feinste Backwaren an der Ladentheke verkauft. Im Café daneben können die Gäste auch die mit viel Zeit und Liebe geformten Backwaren und einen Kaf- fee geniessen. In der Küche zaubert zudem ein Koch von Montag bis Freitag drei ver- schiedene Tagesmenüs auf den Tisch oder stellt sie zum Mitnehmen bereit. Das Take- away-Angebot ist auch erhältlich im Haupt- geschäft im Gundeli. Das hebt Reinhold Messmer, Verkaufsleiter und Betriebschef der Bäckerei Jetzer, hervor.
Quereinsteiger Messmer, der zuvor als IT- Ingenieur gearbeitet hat und viel geflogen ist, übernahm 2010 die Geschäftsführung zusammen mit Gabriela Jetzer. Sie stieg 2005 in dritter Generation ins Bäckereige- schäft ein, das damals von der Einzelfirma zur GmbH umgewandelt wurde. Gegrün- det wurde die Firma 1945, als Max Jetzer























































































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