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BEST OF BEST OF Promi 512Text und Intervie Felix EngeliFotos: Radio 24Die Chemie zwischen Nina Roost und Dominik Widmer gilt als einzigartig. Das Moderations-Dreamteam der Radio-24-Morgenshow %u00abUfsteller%u00bb verr%u00e4t, was die beiden aneinander sch%u00e4tzen, wieso Pannen in der Sendung erw%u00fcnscht sind %u2013 und wie sie einen 40-StundenModerations marathon (%u00fcb)erlebt haben.F%u00fcr den %u00abUfsteller%u00bb steht Ihr fr%u00fch, sehr fr%u00fch auf. Wie schafft Ihr es, um 5 Uhr morgens fi t und munter am Mikrofon zu stehen?Dominik: Nina hat mich immer beeindruckt, wie gut sie auf Knopfdruck partiell vorschlafen kann. Ein Schl%u00e4fchen zwischendurch oder diese 20-Minuten-Powernaps sind eher nichts f%u00fcr mich. Und Vorschlafen bewirkt bei mir nur, dass ich danach komplett hin%u00fcber bin. Ich gehe lieber am Vorabend fr%u00fch ins Bett.Nina: Ich glaube an das Prinzip vom Vorschlafen. Es gibt Studien, die besagen, dass das nicht funktioniert. Bei mir tut es das. Darum nutze ich jeden Moment, in dem ich schlafen kann, zum Schlafen. Auch, damit ich dann Abends noch Zeit f%u00fcr mein Kind habe. Seit ich ein Kind habe, kann ich aber auch mit Schlafmangel sehr gut umgehen (lacht).Apropos Schlafmangel: Zum 40-Jahre-Jubil%u00e4um von Radio 24 hattet Ihr einst ganze 40 Stunden durchmoderiert. Eine Grenzerfahrung?Nina: So lange wach und pr%u00e4sent zu sein, ist nat%u00fcrlich nicht easy. Aber das ist ja das Lustige dabei. Je sp%u00e4ter es wurde, desto lustiger war es. Angst hatte ich nur vor dem Schlafen danach. Ich dachte: Was f%u00fcr ein Komaschlaf kommt da auf mich zu? Wann wache ich auf? %u00dcbermorgen? Schlussendlich hatte ich 16 Stunden geschlafen.Dominik: Vor allem gegen Ende der 40-Stunden-Schicht war es hart. Das Nervenkost%u00fcm ist d%u00fcnn, du vertr%u00e4gst nichts mehr. Bei dieser Aktion wurde mir sehr bewusst, wie wichtig guter Schlaf ist und wie viel besser es dir danach geht. Aber Nina hat recht, lustig war es allemal. In der 25. Stunde besuchte uns Bligg im Studio. Er hatte seinen selbst entwickelten Tannenschnaps mitgebracht. Ich liess mich nat%u00fcrlich %u00fcberreden, davon zu trinken. Wir wissen bis heute nicht, ob der Schlafmangel oder eine Allergie schuld war, aber danach hatte ich rote Streifen im Gesicht, als h%u00e4tte ich eine Taucherbrille angehabt (lacht). Alles live nat%u00fcrlich.Radio ist live. Habt Ihr nicht manchmal Angst, Euch zu verhaspeln?Nina: Nein, wir lieben das Live-Senden, daf%u00fcr machen wir diesen Job ja. Wir sind Live-geil (lacht). Sich zu verhaspeln, geh%u00f6rt dazu. Dieses Authentische ist genau das, was in der Zeit der Internet-Video-Flut gut ankommt. Die Leute haben ein Bed%u00fcrfnis nach Authentizit%u00e4t. Pannen feiern wir geradezu. Nichts generiert so viel Aufmerksamkeit wie Pannen. Das klingt jetzt bl%u00f6d, aber erst in einer Panne kannst du so richtig zeigen, was du als Moderatorin drauf hast. Daher sage ich mir in solchen Momenten: Nina, this is your time to shine (lacht).Dominik: Jeder Mensch verliert mal den Faden. Und wenn das dem Radiomoderator passiert, dessen Job es ist, nicht den Faden zu verlieren, ist das unglaublich witzig. Das ist ja die Magie des Live-Radios. Sobald man etwas gesagt hat, ist es schon raus, bleibt irgendwo in Erinnerung oder auch nicht. Radiomachen ist f%u00fcr mich wie eine Oase im Alltag. In den paar Stunden mit Nina bin ich voll im Jetzt. Man h%u00f6rts: Zwischen Euch harmoniert es. Was sch%u00e4tzt Ihr an Euch gegenseitig?Dominik: Ich glaube, wir wollen die gleiche Botschaft r%u00fcberbringen. Das ist enorm wertvoll. Wir verstehen uns im Studio blind und wissen genau, wie der oder die andere auf etwas reagiert. So k%u00f6nnen wir entspannt in den Live-Moment hineingehen. Einerseits haben wir uns das erarbeitet, auch weil wir uns schon ewig lang kennen, andererseits stimmt die Konstellation einfach. Und was ich an Nina auch sehr sch%u00e4tze, ist ihre F%u00e4higkeit, Dinge anzupacken. Nina ist eine Macherin und sich f%u00fcr nichts zu schade. %u00abBeim Radioz%u00e4hlt immer noch das Menschliche%u00bbAuf der n%u00e4chste Seite gehts weiter %u2026

