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Entsorgung radioaktiver Abfälle: mit Tiefbohrungen den besten Standort für das Tiefenlager finden
Die Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Schweiz ist auf Kurs. Ende 2018 hat das Bun- desamt für Energie die letzte Etappe des Sachplans geologi- sche Tiefenlager gestartet. Damit verbunden ist die Einen- gung von sechs auf drei mögliche Standortgebiete: Es verbleiben «Jura Ost», «Nörd- lich Lägern» und «Zürich Nord- ost» im Sachplanverfahren.
Nun steht in den nächsten Jahren die Wahl des besten Standortes für ein Tiefenlager in der Schweiz an. Die von der Nagra aktuell ausgeführten Tiefbohrungen sind für diese Auswahl wichtig. Bohrungen ergänzen das heute vorhandene Bild des geologischen Untergrundes sehr präzis. Bei allen Bohrun- gen steht der Opalinuston – ein sehr was- serdichtes, rund 175 Millionen Jahre altes Tongestein – im Zentrum des Interesses. Der Opalinuston ist die wichtigste «Barrie- re», um die radioaktiven Substanzen in ei- nem geologischen Tiefenlager einzuschlies- sen. Er trägt zu einem grossen Teil zur Lang- zeitsicherheit des Tiefenlagers bei.
Das rund 175 Millionen Jahre alte Gestein Opali- nuston ist praktisch undurchlässig und schliesst Stoffe sehr gut ein. (Foto: © Comet Photoshop- ping, Dieter Enz)
Ein Geowissenschaftler vermisst und dokumentiert einen frisch gezogenen Bohrkern auf dem Bohr- platz. (Foto: © Comet Photoshopping, Dieter Enz)
Die Bohrungen vervollständigen die Kenntnisse über die lokale Geologie
Die Nagra hat in den letzten zwei Jahren neun Tiefbohrungen in den drei Standort- gebieten durchgeführt. Mit den Bohrungen erhält die Nagra abschliessende Antworten zu den Fragen nach Mächtigkeit, Tiefenlage und den genauen lokalen Eigenschaften des Gesteins in den Standortgebieten.
Sie können einen Bohrplatz besuchen
Interessieren Sie sich dafür, wie eine Tief- bohrung abläuft? Sie sind herzlich willkom- men, unseren Bohrplatz in Bachs (ZH) zu besuchen. Erlaubt sind Gruppen mit bis zu 20 Personen.
Für Fragen zu den Tiefbohrungen oder die Anmeldung von Besuchergruppen erreichen Sie uns unter der Nummer 056 437 11 11 oder per Mail unter info@nagra.ch.
Damit Geologen Bohrkerne erhalten, kommen Bohrkronen zum Einsatz. Sie fräsen sich in das Gestein und hinterlassen in der Mitte den Bohr- kern (Foto: © Comet Photoshopping, Dieter Enz).
Mit Tiefbohrungen können die Eigenschaften, Schichtdicke und Einschlussfähigkeit des Opalinus- tons in den Standortgebieten genau erkundet wer- den. (Foto: Ernst Müller)
Wir forschen für die
sichere Entsorgung
radioaktiver Abfälle –
Besuchen Sie uns
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Modellansicht eines Bohrplatzes in Bülach, Nörd-
lich Lägern. In der Mitte des rund 0,7 Hektar gros-
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Nationale Genossenschaft für die Lagerung
 Nagra radioaktiver Abfälle Hardstrasse 73, 5430 Wettingen
Hardstrasse 73
Telefon543+04W1 5e6tt4i3n7g1e1n11
E-Mail info@nagra.ch
Tel 056 437 11 11
www.nagra.ch
 www.nagra.ch
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