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 Sägerei S-chanf
Chauntaluf 51, 7525 S-chanf
Telefon +41 81 851 22 99 E-Mail forst@s-chanf.ch
 www.s-chanf.ch
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Sägerei S-chanf: kundennah und regional
Die Sägerei S-chanf ist darauf ausgerichtet, für ihre Kunden mit der Blockbandsäge auch Spezialwünsche auszuführen. Ihr Rohholz bezieht sie aus- schliesslich von Forstämtern
in der Region. Regionalität, welche die Kunden zu schätzen wissen.
Als derzeit grösste Sägerei Graubündens ist sie auch eine der kundenfreundlichsten: Die Sägerei der Gemeinde S-chanf, die sich praktischerweise mit dem S-chanfer Forst- amt unter einem Dach befindet und von Sä- gerei-Leiter Riet Denoth und Revierförster Adrian Schorta geführt wird. Mit insgesamt 15 Mitarbeitenden, von denen acht in der Sägerei tätig sind, schneidet der gemein- deeigene Betrieb jährlich rund 5000 Kubik- meter Holz ein. Zur Hälfte handelt es sich dabei um Lärchenholz, während je 25 Pro- zent auf Arven- und Fichtenholz entfallen.
Das Team der Sägerei S-chanf mit den Betriebsleitern Riet Denoth und Adrian Schorta (beide rechts aussen)
 Stichwort «kundenfreundlich»: Da die Sä- gerei S-chanf über eine Blockbandsäge verfügt, ist sie darauf ausgerichtet, für Kun- den auch Spezialwünsche auszuführen. Ob besonders dünne Bretter bis zu einem halben Zentimeter, die als Lamellen oder Furnierholz dienen, oder sehr dicke Balken bis zu 8 Metern Länge und 85 Zentimetern Dicke, jede Spezialanfertigung ist möglich. «Wir schneiden die Filetstücke heraus», wie Betriebsleiter Riet Denoth sagt.
Einzigartige Hölzer
Derzeit besonders gefragt ist Arvenholz. «Wir könnten davon täglich eine Lastwa- genladung verkaufen», erzählt Denoth la- chend. So viel Rohholz, wie gerade auch die Holzhändler im Unterland gerne hätten, sei allerdings nicht vorhanden. Beliebt ist auch das Mondholz, das die Sägerei S-chanf als Spezialprodukt führt. Dieses wird gemäss dem Mondkalender an le- diglich 45 Tagen im Jahr geschlagen. Was esoterisch klingen mag, hat sich bewährt: Das besondere Holz schwindet weniger, ist rissfrei, witterungsbeständiger und unemp- findlicher gegen Fäulnis und Insektenbefall. Nebenprodukte der Sägerei sind Säge- mehl, welches etwa von Landwirten als Ein- streu genutzt wird, sowie Rindenschnitzel für Zentralheizungen.
«Unser grosses Plus ist, dass wir an das S-chanfer Forstamt angeschlossen sind. Wir verarbeiten viel Holz aus dem ge- meindeeigenen Wald», sagt Riet Denoth. Die FSC-zertifizierte Sägerei ist aber auch ein guter Abnehmer von Rohholz anderer Forstämter im Ober- und Unterengadin. Denn: «Regionalität wird bei uns gross- geschrieben», wie Denoth betont, dessen Kundschaft aus dem Engadin, dem Pusch- lav und dem Bergell die regionale Wert- schöpfung schätzt. Manche Bauherren wenden sich denn auch direkt an die Sä- gerei S-chanf, weil sie etwa für den Bau der eigenen Stube Holz aus einem bestimmten Wald wünschen. Auch viele Gemeinden sowie Schreiner- und Zimmerleute aus der Region beziehen ihr Bau- und Möbelholz gerne bei der einheimischen Sägerei.
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