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Das Schöne liegt so nah
Langenbruck, höchstgelegener Ort des Kantons Baselland, hat als Naherholungsgebiet sehr viel zu bieten. Sowohl aus his- torischer als auch aus kulturel- ler und landschaftlicher Sicht.
Mit einer durchschnittlichen Höhenlage von 704 Metern über Meer ist Langenbruck die höchstgelegene Gemeinde Basellands. Der höchste Punkt liegt gar auf 1124 Metern über Meer.
Ein Kurort
Von seiner Höhenlage, vom Klima und der Geländegestaltung her war die Landwirt- schaft in Langenbruck seit jeher ein wich- tiger Wirtschaftszweig und ausschlagge- bend für die Entwicklung zum Kurort. Die grossen Hofgüter lagen ausserhalb des Dorfs und waren zum grossen Teil im Be- sitz wohlhabender Basler Familien, die dort ihre Sommerferien verbrachten und Lan- genbruck über die Region hinaus bekannt machten.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts über- stieg die Zahl der international zusam- mengesetzten Kurgäste mit über 1000 pro Saison die Zahl der Einwohner, welche noch rund 770 betrug. Obwohl der Kurbe- trieb florierte, blieben die Langenbrucker im Gegensatz zu den Hofbesitzern arm. Die
Langenbruck – höchstgelegene Gemeinde mit dem drittgrössten Bann Basellands
Die Viehschau hat Tradition in Langenbruck.
Verarmung der Bewohner war ein Grund für den Bevölkerungsrückgang. Die Leute wanderten nach Amerika oder in die um- liegenden Städte aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Sanatorium, das Kurhaus und die Kinderheime geschlossen, und Langenbruck verlor seine Stellung als Kurort. Dafür stieg die Bedeutung als Win- tersportort, und in den 1960er-Jahren gab es vermehrt Ferien- und Wochenendhäus- chen in der höchstgelegenen Baselbieter Gemeinde.
Die Tourismus-Tradition wieder- aufleben lassen
Heute verbringen die reichen Basler ihre Fe- rien nicht mehr in Langenbruck, auch wurde
zwischenzeitlich die populäre Sprung- schanze entfernt und das Kurhotel abgeris- sen. Tatsächlich ist das ganze Dorf in den letzten Jahrzehnten in eine Art Dornrös- chenschlaf gefallen.
Das soll sich ändern. In den letzten Jahren investierte die Gemeinde viel und ist da- ran, den Tourismus zu fördern. Zu bieten hat Langenbruck nach wie vor eine ganze Menge, sei es in kultureller, historischer oder landschaftlicher Hinsicht.
Ein Naherholungsgebiet
Langenbruck ist ein Naherholungsgebiet mit rund 100 Kilometern gut erschlossener Wanderwege. Die Landschaft um Langen- bruck ist geprägt von stark bewaldeten Hü- gelrücken und schroffen Felswänden, die zu unzähligen attraktiven Wanderungen in alle Himmelsrichtungen einladen. Attraktiv sind auch die fünf familienfreundlichen Rund- wanderwege im Gebiet.
Schneesport im Baselbiet
Bekannt ist die baselbieter Gemeinde auch als kleiner Wintersportort. 1909 wurde in Langenbruck ein Skiclub gegründet. Heute gehört der Skiclub Langenbruck zu den äl- testen seiner Art der Schweiz.
Langenbruck verfügt über Schleppskilifte, eine Langlaufloipe und einen Schlittelweg. Der Skilift «Obere Wanne» und ein Teil der Loipe «Bärenwil» sind gar für den Nacht- betrieb eingerichtet.
















































































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