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    Beatmungsmanometer
Doch das Stanzen, Drehen, Löten, Schweis- sen und Montieren geschieht inhouse. Zu- dem verfügen wir über eine Kunststoffsprit- zerei. Sogar die Montageautomaten ent- wickeln und bauen wir selber.» Ein zweiter, matchentscheidender Faktor für die briti- schen Auftraggeber: Die Hitzkircher kombi- nieren Schweizer Qualität mit Mas- senproduktion. So stellen die rund 300 Mit- arbeitenden pro Jahr rund 30 Millionen Messgeräte und -werke her. Exportiert wer- den diese in 47 Länder. Der dritte und in ei- ner Krise wohl wesentlichste Faktor «sind die Mitarbeitenden und ihre Fähigkeit zu reagieren und agieren» – siehe Titel... «Vor allem am Anfang mussten wir improvisie- ren.» So machte eine Maschine in Rumänien zur Beschichtung von in Hitzkirch dringend benötigten Platinen plötzlich schlapp. Die Maschine stammte aus Italien – ein neues
WIKA Lehrling Konstrukteur
Problem. Denn die Grenzen waren ja dicht, der Monteur durfte nicht ausreisen. «Doch wir fanden eine Lösung.» Die Produktion der Druckmesser wurde zwar blitzschnell hoch- gefahren, 5000 auf einen Schlag waren nicht möglich – das geschah über einen Zeitraum von vier Wochen: «Wenn wir da nicht alle – Lernende, Betriebsunterhalt, in der Fertigung, im Büro oder im Kader – an einem Strang gezogen hätten: Wir hätten das nie geschafft.» Es ist spürbar: Die Mit- arbeitenden der WIKA-Schweiz AG – die übrigens bis 2017 Manometer AG hiess und schon seit 1960 zum WIKA Konzern gehört - sind stolz auf ihren Betrieb. Das kommt nicht von ungefähr. Denn die Arbeitsbedin- gungen sind ausgezeichnet – für angehende Polymechaniker, Kunststofftechnologen, Kaufleute, Logistiker und für Wiedereinstei- gerinnen, Fachleute, in der IT, in der Logistik
etc. Der Kontakt untereinander ist eng und Andreas Kolb wichtig, der mindestens ein- mal pro Tag durch den Betrieb geht und sich mit den Mitarbeitenden austauscht. Aus pu- rem Interesse und weil ja bekanntlich «99 % aller Probleme in fehlender Kommunikation zu suchen sind». Das hält man bei der WIKA Schweiz AG anders: Auch eine gesunde Work-Life-Balance liegt allen am Herzen. «Es gibt Firmen, wo man 80-Stunden-Wo- chen vor allem für Kader cool findet. Wir finden das extrem uncool. Zum einen, weil es auf Dauer ungesund ist, und zweitens wird man dadurch nicht produktiver. Wir alle wollen, dass es unserem Team gut geht. Jetzt und auch in Zukunft.»
    WIKA SCHWEIZ AG
Industriestrasse 11, 6285 Hitzkirch
Telefon +41 41 919 72 72 E-Mail info@wika.ch
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