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BEST OF BEST OF Promi 852Text und Intervie Rahel HegglinFoto: Destination Davos Klosters / Martin BissigDie B%u00fcndnerin Jasmine Flury wurde 2023 Weltmeisterin in der Abfahrt und z%u00e4hlt seither zu den besten Athletinnen im Schweizer Skisport. Aktuell k%u00e4mpft sie sich nach einer Knieverletzung Schritt f%u00fcr Schritt zur%u00fcck in den Weltcup. Ihr grosses Ziel bleibt die Teilnahme an den Olympischen Spielen und eine entsprechende Medaille.Jasmine Flury, Sie sind Skirennfahrerin aus Leidenschaft. Wie hat alles angefangen?Ich fahre Ski, seit ich dreieinhalb Jahre alt bin. Direkt vor unserer Haust%u00fcre liegt das Rinerhorn. Meine beiden %u00e4lteren Schwestern sind auch Ski gefahren. Wir waren viel gemeinsam auf der Piste, und im Skiclub bestritt ich dann meine ersten Rennen. Aber anfangs ging es mir gar nicht ums Gewinnen. Erst auf der FIS-Stufe wurde mir klar, wie cool es ist, professionell Ski zu fahren.Und wie war Ihr schulischer Werdegang?Ich habe den Sekundarschulabschluss gemacht, aber keine klassische Ausbildung. Nach der Schule jobbte ich im Restaurant meines Onkels und bin dann in die Spitzensport-RS gegangen. Eine klassische Ausbildung w%u00e4re neben dem Skifahren schwierig zu kombinieren gewesen. Mein Vater ermutigte mich, es mit dem Skifahren zu versuchen. R%u00fcckblickend war das genau richtig.Sie sind in Davos-Monstein aufgewachsen. Wie hat Sie das gepr%u00e4gt?Der Schnee vor der Haust%u00fcr hat mir den Weg geebnet. Meine Lieblingspiste ist ganz klar das Juonli am Rinerhorn. Es ist eine gleichm%u00e4ssige Piste, perfekt am Morgen mit dem Riesenski. Aktuell sind Sie verletzt. Kann man mit Ihrer R%u00fcckkehr in den Weltcup rechnen?Ich hatte einen Knorpelschaden im rechten Knie und musste operiert werden. Das ist nun %u00fcber ein Jahr her. Es ist ein langer, komplexer Heilungsprozess. Aber es geht voran, Schritt f%u00fcr Schritt. Ich hoffe sehr, dass ich n%u00e4chste Saison wieder fahren kann. Im Moment arbeite ich intensiv daran. Sie werden in Ihrer Verletzungsphase von Ihrer Familie und Freunden unterst%u00fctzt. Wie sieht Ihr Alltag aktuell aus?Ich war noch nie so lange zu Hause in Davos Monstein wie in diesem Jahr. Es ist sch%u00f6n, aber die Ungewissheit ist auch hart. Ohne mein Umfeld w%u00e4re es sicher noch schwieriger. Ich absolviere regelm%u00e4ssige Konditionstrainings, dann gehe ich wieder auf den Schnee. Das Knie muss sich an die Belastung gew%u00f6hnen. Es ist sehr intensiv, aber ich weiss, wof%u00fcr ich es tue.Monstein bringt viele erfolgreiche Sportler:innen hervor. Wie gehen die Menschen damit um? In unserem kleinen Dorf kennt man einander. Ob es an der Umgebung oder an der Unterst%u00fctzung liegt, dass viele erfolgreiche Sportler aus Monstein kommen, ist schwer zu sagen. Aber es ist cool, dass Jason R%u00fcesch und Valeri Grond aus dem Langlauf sowie die Unihockey-Spieler Claudio und Marco Laely quasi mit mir aufgewachsen sind. Monstein ist und bleibt mein Lieblingsort. Ich liebe die Natur, die Ruhe, die Berge. Ich k%u00f6nnte mir ein Leben in der Stadt nicht vorstellen.Was sind Ihre n%u00e4chsten Ziele und wie verbringen Sie Ihre Freizeit?Das n%u00e4chste grosse Ziel sind die Olympischen Spiele. Eine Medaille w%u00e4re ein Traum, egal in welcher Farbe. Aber vor allem will ich wieder fi t sein, wieder Rennen fahren und Tag f%u00fcr Tag Fortschritte machen. Neben dem intensiven Trainingsplan treibe ich auch in meiner Freizeit viel Sport. Dann spiele ich Tennis mit Freunden, fahre Rad oder gehe auf eine Wanderung. Zum Abschalten verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie sowie meinen Neffen und Nichten. Zudem koche ich auch zwischendurch oder lese ein gutes Buch.Alter: 31 JahreHaustier: Kater ChipLieblingsessen: FajitasLieblingsjahreszeit: Herbst, %u00abWenn die Berge bereits angezuckert sind, aber der Wald noch golden leuchtet, fi nde ich das wundersch%u00f6n.%u00bbWeiteres: Seit 2021 ist Jasmine Flury SkiBotschafterin der Destination Davos Klosters.In K%u00fcrze: Die Abfahrtsweltmeisterin Jasmine Flury k%u00e4mpft sich aktuell Schritt f%u00fcr Schritt zur%u00fcck in den Weltcup. Sie trainiert hart, geniesst nebenbei aber auch die Zeit mit ihrer Familie. Besonders die Fajita-Abende mit ihren Nichten und Neffen m%u00f6chte sie nicht missen. %u00abIch bin meinem Traum bedingungslos gefolgt%u00bb

