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                                    BEST OF BEST OF Promi 992Text und Intervie Janine TschoppFoto: zVg Im Interview spricht Lenz H%u00e4chler unter anderem dar%u00fcber, wie er zum Skifahren kam, was ihm sein Sport bedeutet und welche Verbindung er zu seiner Heimat hat.Lenz H%u00e4chler, wie kamst Du zum Skifahren?Schon als Kind waren wir mit meinen Eltern oft in den Bergen, sowohl im Sommer als auch im Winter. Im Winter standen wir regelm%u00e4ssig auf den Skiern und ich hatte immer viel Spass im Schnee. Mit Rennen fahren hatte das aber noch gar nichts zu tun %u2026 (lacht). Als ich achtj%u00e4hrig war, trat ich dem Skiclub Oberwil- Zug bei. Ich war anfangs noch nicht so ambitioniert, hatte aber immer viel Freude am Skifahren. Irgendwann begann es mit kleinen Rennen in der Region, darauf folgten nationale Vergleiche und internationale Rennen. Um diesen Weg gehen zu k%u00f6nnen, absolvierte ich die Sportsek in Schwyz und sp%u00e4ter das Gymnasium an der Sportmittelschule in Engelberg. Was bedeutet Skifahren f%u00fcr Dich heute?In meinem Leben dreht sich sehr vieles ums Skifahren. Skifahren ist mehr als mein Beruf und ich investiere alles daf%u00fcr. Leider kommt das freie Skifahren im Tiefschnee oft etwas zu kurz, denn das liebe ich ebenso. Nat%u00fcrlich ist mir auch anderes wichtig, zum Beispiel Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Du bist 21-j%u00e4hrig, hattest aber schon mit einigen Verletzungen zu k%u00e4mpfen. Wie geht es Deinem Schienbein? Von grossen Verletzungen wurde ich bis jetzt verschont. Bei meinem Schienbein geht es um ein belastungsabh%u00e4ngiges Entz%u00fcndungsproblem, das ich schon seit l%u00e4ngerer Zeit habe. Vor allem im Slalom ist die Belastung sehr hoch. Aus %u00e4rztlicher Sicht kann man momentan aber nicht mehr machen als die Therapien, denen ich mich bereits unterziehe. Teilweise muss ich Trainings auslassen und die Belastung so steuern, dass es nicht akut wird.Was ist Dein sportliches Ziel?Mein Ziel ist es, eines Tages um den Sieg im Gesamtweltcup zu fahren. Dazu braucht es aber sehr viele Faktoren, die zusammenpassen m%u00fcssen. Zum Beispiel: Gl%u00fcck, Durchhalteverm%u00f6gen, Gesundheit und den Willen, alles aus jedem Training und Rennen herauszuholen. Dabei geht es nicht nur um physische St%u00e4rke, sondern auch darum, mentale St%u00e4rke zu entwickeln und immer wieder aus R%u00fcckschl%u00e4gen zu lernen.Wie geht es Dir im mentalen Bereich?Ich denke, dass der mentale Bereich zu meinen St%u00e4rken z%u00e4hlt. Hierzu arbeite ich seit l%u00e4ngerem mit einem Mentaltrainer zusammen. Gerade im Skisport spielt sich extrem viel zwischen den Ohren ab. Deshalb muss der Kopf genauso trainiert werden wie der K%u00f6rper %u2013 es ist beeindruckend, wie stark sich die mentale Einstellung auf die Leistung auswirken kann.Welches sind die n%u00e4chsten Schritte, die Dich Deinem Ziel, um den Gesamtweltcup zu fahren, n%u00e4herbringen?Der n%u00e4chste Schritt ist, an Konstanz zu gewinnen. Zudem braucht es stetig technische und taktische Anpassungen. Ich will weiterhin gut Skifahren, denn daraus kann der Sprung an die Weltspitze resultieren. Durch Deinen Beruf bist Du oft unterwegs. Was bedeutet Dir Deine Heimat Zug?Sie bedeutet mir viel. Hier bin ich aufgewachsen. Es ist mein R%u00fcckzugsort. Ich liebe es, bei Sonnenuntergang mit dem Velo am See entlang zu fahren. Ich bin sehr oft unterwegs und geniesse es immer heimzukommen. Das hat auch einen emotionalen Wert, den ich nicht missen m%u00f6chte.Welche W%u00fcnsche hast Du f%u00fcr die Zukunft?Ich m%u00f6chte gerne verletzungsfrei bleiben und weiterhin so viel Freude am Skifahren haben. Ich glaube, ich bin auf  gutem Weg. Ich denke, die Freude am Sport ist auch der Schl%u00fcssel zum langfristigen Erfolg.Alter: 21Idol beim Skifahren: Keines. Ich versuche von allen das Beste %u00ababzuschauen%u00bb. Lieblings-Jahreszeit: Vielleicht habe ich den Winter ein bisschen lieber als die anderen Jahreszeiten. Aber jede hat ihren Reiz. Lieblings-Skiort: SchweizSt%u00e4rken: Willensstark, professionell, lockerSchw%u00e4chen: Konstanz (skifahrtechnisch  gesehen), teilweise nicht egoistisch genugIn K%u00fcrze: Lenz H%u00e4chler ist ein professioneller Skirennfahrer aus Zug. 2024 holte er im Slalom den Junioren-Weltmeistertitel. Derzeit f%u00e4hrt er im B-Kader mit dem Ziel, sich durch den Europacup f%u00fcr den Weltcup zu qualifi zieren. Es spielt sich extrem viel zwischen den Ohren abMein Ziel ist es, eines Tages um den Sieg im Gesamtweltcup zu fahren.
                                
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