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Fechten ist ein Sport für alle
Lars Frauchiger weiss, was es heisst, gut zu Fuss zu sein. Nicht nur aufgrund der Erfahrungen in seiner Praxis, sondern auch wegen seinem grossen Hobby, dem Fechten. Der Fusschirurg ist Präsident des Fechtclubs Bern und sagt: «Jeder kann und soll fechten.»
«Wir sind offen für alle», sagt Lars Frau- chiger. Er ist Präsident des Fechtclubs Bern, der 1925 gegründet wurde. Anfäng- lich zählte der Club 20 Mitglieder. Später wuchsen die auch heute noch bewunderten Florett- und Degenfechter Daniel Giger und die Brüder Bernhard und Christian Kauter im Fechtclub Bern heran, was dem Verein viele neue Mitglieder brachte. 1980 wurde der erfolgreiche polnische Spitzensportler Henryk Nielaba Fechtmeister beim Fecht- club Bern. 20 Jahre später übernahm sein Sohn Gabriel das Amt des Fechtmeisters und übt es bis heute aus. Der Fechtclub Bern zählt derzeit mit rund 150 Aktivmit- gliedern zu den grössten Fechtclubs in der Schweiz und ist Organisator des le- gendären «Tissot Grand Prix de Berne», welcher heuer im November zum 57. Mal ausgetragen wird.
Mitglieder des Fechtclubs Bern errangen immer wieder höchste Auszeichnungen. So zum Beispiel Anja Straub. Sie war 1989 die erste Frau, die den Weltmeistertitel im Degenfechten holte. Auch junge Fech- ter wie Jonathan Fuhrimann sowie die
Silvio Fernandez, aktiver Spitzenfechter mit vier Olympiadiplomen, trainiert die Elite in Bern. (Foto: Claudia Fahlbusch)
Angeline Favre (links). (© Augusto Bizzi / Swiss Fencing – Eva Pavia / Bizzi Team / Swiss Fencing)
 Geschwister Hadrien, Angeline und Aurore Favre bestreiten erfolgreich internatio- nale Wettkämpfe. Die Brüder Fabian und Michael Kauter errangen Medaillen an Europa- und Weltmeisterschaften. Im Roll- stuhlfechten ist es Fred de Oliveira, der die Schweiz an internationalen Turnieren mit Erfolg repräsentiert.
Trainieren mit den Besten
Im Ausbildungszentrum an der Gewerbe- strasse 36 in Bern will der Fechtclub Bern neben der sportlichen Schulung Werte wie Disziplin, Kameradschaft und Loyali- tät vermitteln. «Bei uns trainieren alle, von acht- bis neunzigjährig», freut sich Lars Frauchiger.
Eine grosse Gruppe wird durch die Fecht- lehrer gezielt gefördert und soll dereinst an der nationalen und internationalen Spitze mitmischen. Der Club sieht sich aber auch als Zuhause aller Fechterinnen und Fech- ter, die den Sport aus Plausch ausüben.
Es sind die erfolgreichen ehemaligen Welt- klassesportler Gabriel Nielaba (polnischer Meister 1976), Daniel Giger (Vize-Welt- meister, zweifacher Olympiamedaillen-Ge- winner und Coach der Schweizer Degen- Nationalmannschaft) und Silvio Fernandez (aktiver Spitzenfechter, viermal Olympiadi- plom), die sich unter anderem beim Fecht- club Bern als Trainer engagieren.
Lars Frauchiger, Arzt und Präsident des Fecht- clubs Bern. (Foto: Claudia Fahlbusch)
Maître Gabriel Nielaba kümmert sich auch um die Jüngsten. (Foto: Claudia Fahlbusch)





















































































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