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BEST OF BEST OF Promi 772%u00abIch bereue es keine Sekunde%u00bbText und Intervie Janine TschoppFoto: zVg14-j%u00e4hrig wechselte der Badener Glenn Hodel von Fussball auf Beach-Soccer. Im Interview spricht er unter anderem %u00fcber seinen eigenen Verein. Er liebt seinen Sport, obwohl die Rahmenbedingungen teilweise nicht einfach sind. Wie kamen Sie darauf, Beach-Soccer zu spielen?Ich komme aus einer Fussballer-Familie und habe diesen Sport von klein auf ausge%u00fcbt. Mit 14 Jahren habe ich zum ersten Mal Beach-Soccer gesehen. Es war der fr%u00fchere Nationalspieler Stephan Meier, der mich darauf gebracht hat. Von Anfang an hat mir Beach-Soccer viel Spass gemacht. Ich begann zu trainieren, und realisierte bald, dass es nicht m%u00f6glich sein w%u00fcrde, beides %u2013Fussball und Beach-Soccer %u2013 ernsthaft zu betreiben. So begann ich intensiv BeachSoccer zu spielen. Anfangs trainierte ich im Baselbiet mit Erwachsenen, Juniorenmannschaften gibt es bis heute nicht. Mit 16 Jahren wurde ich Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft und spielte unter anderem in der Schweizer, italienischen, spanischen und skandinavischen Liga. Ich bereue es keine Sekunde, dass ich damals den Wechsel auf Beach-Soccer gemacht habe.Mit Fussball w%u00fcrden Sie aber viel mehr verdienen?Das stimmt eindeutig. Beach-Soccer ist eine sehr junge Sportart. Der entsprechende Weltverband gr%u00fcndete sich 1992, FIFA-Beachsoccer-Weltmeisterschaften werden seit 2005 organisiert. Auch als erfolgreicher Beach-SoccerSpieler verdient man in der Schweiz nichts. Finanziell und sportlich gesehen ist es attraktiver, im Ausland zu spielen. Aber auch da ist es unm%u00f6glich, von diesem Sport leben zu k%u00f6nnen. Es ist aus fi nanzieller Sicht sogar kaum m%u00f6glich, ein 100-Prozent-Arbeitspensum zu reduzieren. Neben meinem Studium in Sportwissenschaften arbeite ich seit neun Jahren in der Administration bei der Firma Orthopodo Malgaroli in Baden. Ich habe das Gl%u00fcck, dort sehr flexibel zu sein, da ich w%u00e4hrend der Saison extrem viel auf Reisen bin. 2022 waren Sie Mitgr%u00fcnder des Badener Beach Soccer Clubs BSC54. War es einfach, Mitglieder zu fi nden?Nein, das war es nicht. Wir haben einen sportlich hohen Anspruch, m%u00f6chten aber auch regionale Spieler in der Mannschaft haben. Ich bin sehr gl%u00fccklich mit unserer Mannschaft. Letztes Jahr wurden wir Schweizermeister und Cupsieger, und auch dieses Jahr holten wir den Schweizermeister- Titel. Alter: 29Gr%u00f6sse: 187 cmGewicht: 85 kgVorbild: Cristiano Ronaldo Sportliches Highlight:3. Platz an WM 2021In K%u00fcrze: Glenn Hodel war 14 Jahre alt, als er von Fussball auf Beach-Soccer wechselte. Seither ist er begeistert von diesem Sport und geh%u00f6rt weltweit zu den erfolgreichsten Spielern. Sportlich gesehen l%u00e4uft es sehr gut. In anderen Aspekten haben wir noch Potenzial. So w%u00e4re es sehr wichtig, mit einem gr%u00f6sseren Budget und Sponsoren die Rahmenbedingungen zu verbessern. Aufgrund unserer Kapazit%u00e4ten ist das aber nicht so einfach. Sie sind nicht nur mit dem Badener Verein erfolgreich, sondern auch mit der Nationalmannschaft.Ja. 2021 wurden wir mit der Schweizer Nationalmannschaft Dritte an der Weltmeisterschaft, und ich wurde Torsch%u00fctzenk%u00f6nig. 2022 wurden wir Europameister und 2023 entschieden wir die European Games f%u00fcr uns. Was bedeutet Ihnen Ihre Heimat?Sehr viel. Ich bin in Baden (D%u00e4ttwil) aufgewachsen und f%u00fchle mich im Aargau absolut zu Hause. Ich w%u00fcrde mich sehr freuen, wenn ich mich mit der grossen Leidenschaft f%u00fcr meinen Sport auch hier einbringen k%u00f6nnte. Mit dem BSC54, aber auch mit einem grossen Beach-Soccer Event, den ich f%u00fcr kommenden Sommer plane. Welche Ziele haben Sie f%u00fcr die Zukunft?Mit der Schweiz Weltmeister zu werden, ist mein gr%u00f6sster Wunsch. Zudem m%u00f6chte ich Beach-Soccer in der Schweiz und in Baden pushen. Auch wenn mein Leben mit Studium, Arbeit und Sport sehr anspruchsvoll ist und ich auch mental oftmals unter Druck stehe, w%u00fcnsche ich mir nichts anderes. Ich will mich nicht beklagen. Ich spiele Beach-Soccer mit viel Leidenschaft und liebe meinen Sport. Und wenn die Rahmenbedingungen noch ein bisschen professioneller w%u00e4ren, k%u00f6nnte man noch viel mehr herausholen.Auch als erfolgreicher Beach-Soccer-Spieler verdient man in der Schweiz nichts.

