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                                    130 BEST OF Aus der NachbarschaftKulturgut f%u00fcr die EwigkeitUngeahnte Sch%u00e4tze liegen auf Schweizer Estrichen, stehen in der guten Stube, setzen in verlassenen Kinderzimmern Staub an oder stapeln sich in K%u00fcchenschr%u00e4nken. Die Toggenburger Wappenscheibe von Onkel Freddy, der Helgen von einem Bergeller K%u00fcnstler, die jurassische Pendule, das gute Porzellan aus Meissen, die KrusePuppe oder die liebevoll restaurierte Schaffreite: Wissen Sie wirklich, wie wertvoll diese Objekte sind? Oder sind sie bereits bei einer Hausr%u00e4umung in der Mulde gelandet, im Internet oder im Brockenhaus weit unter ihrem Wert %u00abvertschuutet%u00bb worden?Falls das nicht der Fall ist, die Objekte immer noch in Ihrem Besitz sind, melden Sie sich bei Schuler Auktionen: %u00abNeben Privatkund:innen arbeiten wir auch eng mit Nachlassverwaltern und Willensvollstreckern zusammen%u00bb, erkl%u00e4rt Gesch%u00e4ftsleiter Michael Abegg. %u00abSteht eine Hausr%u00e4umung an, kann man uns beiziehen. Erst wird alles unter die Lupe genommen und wir inventarisieren alle Objekte, ziehen f%u00fcr die pr%u00e4zise Einsch%u00e4tzung unsere Expert:innen bei.%u00bb Es ist ein Moment der Wahrheit: Ist das Porzellan wirklich aus Meissen? Handelt es sich tats%u00e4chlich um eine Kruse-Puppe? Ist die Wappenscheibe ein seltenes Einzelst%u00fcck? Werden diese Fragen von den Schuler-Expert:innen bejaht und ist die Kundschaft einverstanden, werden die Objekte bei einer der vier Auktionen im Lokal in Wollishofen versteigert. Zudem bietet die Schuler Auktionen AG einen f%u00fcr die Schweiz wohl einzigartigen Zusatzservice an: %u00abF%u00fcr die %u00fcbriggebliebenen Sachen ziehen wir eine professionelle R%u00e4umungsfi rma bei. So muss sich die Kundschaft um nichts mehr k%u00fcmmern.%u00bbSchuler Auktionen pflegen einen bodenst%u00e4ndigeren Umgang mit ihrem Metier als ein Grossteil der Konkurrenz. Die Firma richtet sich bewusst nicht bloss an die oberen Zehntausend, sondern auch an Kund:innen mit einem geringeren Budget. Von dieser Philosophie war bereits die Gr%u00fcndung des Unternehmens 1984 durch Philipp Schuler inspiriert, und sie wurde beibehalten. %u00abF%u00fcr uns gilt: Wir sind preislich gegen oben nicht zu, jedoch gegen unten offener%u00bb, pr%u00e4zisiert Michael Abegg. %u00abBei Objekten f%u00fcr dreistellige Betr%u00e4ge ist die Marge aber gering. Finanziert wird deren Handel durch Quersubventionierung.%u00bb Hier kommt eine idealistische Haltung zum Tragen, der sich die Schuler Auktionen AG stark verpflichtet f%u00fchlt: %u00abWir betrachten es als unsere Mission, Handwerk und Kulturgut zu erhalten und an zuk%u00fcnftige Generationen weiterzugeben.%u00bbDer 37-j%u00e4hrige Michael Abegg meint damit auch seine Altersgruppe, die mit seinem Berufsfeld und einer damit verbundenen Sammelt%u00e4tigkeit wenige Ber%u00fchrungspunkte hat. Er war da nicht anders. Seine Eltern hatten keine Affi nit%u00e4t zu alten Sachen. Nach dem Gymi studierte er an der Uni Z%u00fcrich Wirtschaft, wo ihm ein Kommilitone einen Sommerjob in der Firma seines Vaters verschaffte %u2013 es war der Sohn von Philipp Schuler: %u00abIch strich W%u00e4nde, schleppte Sachen herum, half da und dort auf Abruf aus%u00bb, erinnert sich Michael Abegg. %u00abIch war 18 und lernte eine f%u00fcr mich v%u00f6llig neue Welt kennen. Die war mit nichts zu vergleichen, das ich bisher kannte.%u00bb Mit der Zeit wuchs nicht nur die Faszination, sondern auch die Bewunderung und der Respekt vor den Expert:innen im Betrieb %u2013 allesamt Koryph%u00e4en auf ihrem Gebiet. Viele von ihnen sind der Firma bis heute treu geblieben. Zudem packte auch Michael Abegg die Sammelleidenschaft. Er ersteigerte sein erstes Objekt: %u00abEin Pillend%u00f6schen aus Messing und Silber.%u00bb Doch leider hat er das nicht mehr. %u00abIch schenkte es meiner damaligen Freundin. Metallobjekte sammle ich immer noch. Da habe ich mittlerweile einige. Als letztes habe ich einen M%u00f6rser aus Bronze ersteigert.%u00bb 57 BEST OF Portrait xxx
                                
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