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BEST OF Portrait xxx 1452Adresse: Nieren- und DialysezentrumOberlandstrasse 102, 8610 UsterTelefon: +41 44 905 49 11E-Mail: info@dialysezentrum-uster.chWeb: www.dialysezentrum-uster.chIn K%u00fcrze: Bei 28 Patientinnen und Patienten wird im Nieren- und Dialysezentrum Uster t%u00e4glich das Blut gewaschen. Das Team von Dr. med. Alf Corsenca behandelt auch FerienDialyse-G%u00e4ste.Die Funktionsweise der DialysebehandlungDie Nierenerkrankten kommen dreimal w%u00f6chentlich zur Dialyse. Bei jeder Behandlung wird das Blut mehrfach gereinigt (bis zu 90 Liter pro Sitzung). Eine einzelne Behandlung dauert zwischen dreieinhalb und viereinhalb Stunden. W%u00e4hrend dieser Zeit k%u00f6nnen die Patient:innen in den beiden angenehm hellen und rollstuhlg%u00e4ngigen S%u00e4len (mit jeweils sechs und acht Behandlungspl%u00e4tzen) TV schauen, im Internet surfen oder ein Buch lesen. Oder auch schlafen. Dabei wird laufend der Kreislauf der Patient:innen kontrolliert.Gesunde Nieren scheiden pro Tag je nach Trinkmenge circa ein bis zwei Liter Urin aus und befreien damit den K%u00f6rper von chemischen Substanzen, die durch den Stoffwechsel produziert werden. Nierenpatient:innen leiden darunter, dass die Fl%u00fcssigkeit, die sie zu sich nehmen, im K%u00f6rper bleibt. Um die Kreislaufstabilit%u00e4t zu erhalten, m%u00fcssen deshalb bei jeder Sitzung bis zu vier Liter Fl%u00fcssigkeit entzogen werden. Sonst droht fr%u00fcher oder sp%u00e4ter eine %u00dcberw%u00e4sserung mit Atemnot und Herzversagen.Pers%u00f6nliche Beziehungen im ZentrumIn der hausinternen Apotheke lagern gegen 300 verschiedene Medikamente. Der Nierenspezialist und Hausarzt hat demnach auch noch Apotheker-Funktion. Die direkte Abgabe von Medikamenten ist laut Dr. med. Alf Corsenca ein f%u00fcr ihn wichtiges Qualit%u00e4tsmerkmal f%u00fcr eine umfangreiche und personalisierte Betreuung seiner Patientenschaft.Dr. med. Alf Corsenca: %u00abDadurch, dass die Patient:innen dreimal in der Woche zu uns kommen, haben wir eine sehr enge Beziehung zu ihnen. In den allermeisten F%u00e4llen %u00fcbernehmen wir dabei auch die Hausarzt-Funktion.%u00bb Der %u00e4rztliche Leiter hat eine internistische Grundausbildung, erst danach liess er sich am Universit%u00e4tsspital Z%u00fcrich und im Z%u00fcrcher WaidSpital zum Facharzt f%u00fcr Nephrologie (Nierenkrankheiten) ausbilden.Nierenpatient:innen, die keine Spenderniere erhalten, m%u00fcssen lebensl%u00e4nglich zur Dialyse. Im Falle eines Therapie-Abbruchs (Dr. med. Alf Corsenca: %u00abDies ist meistens ein l%u00e4nger %u00fcberlegter Entscheid, der oft mit einem Schicksalsschlag verbunden ist.%u00bb), versterben die Patient:innen innert Tagen. Am Ende f%u00fchrt ein Kreislaufversagen zum Tod. %u00abEin in der Regel%u00bb, so Dr. med. Alf Corsenca, %u00abschmerzloses Ableben.%u00bbPr%u00e4vention?Wie kann man einem Nierenleiden vorbeugen? Dr. med. Alf Corsenca: %u00abNierenbelastend heisst in aller Regel auch Herzbelastend.%u00bb Bluthochdruck, Diabetes oder Arteriosklerose schaden langfristig den sehr feinen Gef%u00e4ssen der Nierenk%u00f6rperchen. Wer keine famili%u00e4re Vorbelastung hat, seinem Gewicht Sorge tr%u00e4gt und sich mediterran ern%u00e4hrt, steht laut dem Klinikleiter auf der besseren Seite. Die Mittelmeer-Di%u00e4t beinhaltet eine ausgewogene Menge an Obst und Gem%u00fcse, H%u00fclsenfr%u00fcchte, Vollkorn-Getreideprodukte, Oliven%u00f6l, moderaten Fisch-Konsum und eine gem%u00e4ssigte oder geringe Menge an Milchprodukten, Wein und Fleisch.Auch sportliche Bet%u00e4tigung ist ein guter Ratgeber. Dr. med. Alf Corsenca legt in seiner kargen Freizeit Marathon-Distanzen auf dem Rennrad zur%u00fcck. %u00abIch versuche mit gutem Beispiel vorauszugehen.%u00bb Eine Form der Work-life-Balance, die ihm guttut.BEST OF Z%u00fcrcher Oberland

